DIE EWIGEN TOTEN – Simon Beckett

(David Hunter, Band 6)

Lange habe ich von Beckett nichts mehr gelesen, weil ich von seinen Einzelbänden eher enttäuscht war. Aber wozu gibt es Krabbeltische?

Inhalt
In einem verlassenen Krankenhaus, das abgerissen werden soll, findet man die Mumie einer Frau. David Hunter wird als forensischer Experte hinzugezogen und stellt schnell fest, dass die Frau schwanger war. Bei der Bergung der Mumie stößt man auf ein zugemauertes Krankenzimmer, in dem sie einen weiteren grausigen Fund machen. Hunter stellt mal wieder unter Beweis, dass er mit den Toten besser umgehen kann, als mit den Lebenden. So dauert es auch nicht lange, bis er wieder in ein Schlamassel hineingerät.

Meine Meinung
Dieses Buch ist wieder um Längen besser als die letzte. Beckett schaffte es, mich in die unheimliche Welt des alten Krankenhauses hineinzuziehen. Ein Fan von Hunter bin ich ohnehin. Sprachlich mag ich ihn sehr, er erzeugt immer wieder lebendige Bilder, ohne Phrasen zu benutzen. Das Buch war von Anfang bis Ende spannend, die Wendungen überraschten mich und das Setting wie immer mega. Authentische, facettenreiche Figuren, die mich überzeugt haben. Diesmal hatte auch Rachel, seine Verlobte wieder einen größeren Part.
Trotz des vielen forensischen Wissens, das hier vermittelt wird, empfinde ich es nicht als Infodumpung oder wissenschaftlich abgedreht – im Gegenteil.
Und wie mir ein Vögelchen auf Insta gezwitschert hat, soll die Hunter-Reihe doch tatsächlich fortgesetzt werden. Ich lasse mich überraschen.

Fazit: Absolut lesenswert, spannend bis zum Schluss. Simon Beckett ist eine Klasse für sich. Und die Hunter-Reihe muss man einfach mögen.

Klappentext

Im 6. Teil der Bestsellerreihe um David Hunter ermittelt der forensische Anthropologe in einem verlassenen Krankenhaus mit schreckensreicher Vergangenheit.
Nur Fledermäuse verirren sich noch nach St. Jude. Das Krankenhaus im Norden Londons, seit Jahren stillgelegt, soll in Kürze abgerissen werden. Doch dann wird auf dem staubigen Dachboden eine Leiche gefunden, eingewickelt in eine Plastikhülle. Die Tote, das sieht David Hunter sofort, liegt schon seit langer Zeit hier. Durch das trockene und stickige Klima ist der Körper teilweise mumifiziert.
Als beim Versuch, die Leiche zu bergen, der Boden des baufälligen Gebäudes einbricht, entdeckt der forensische Anthropologe ein fensterloses Krankenzimmer, das nicht auf den Plänen verzeichnet ist. Warum wusste niemand von der Existenz dieses Raumes? Und warum wurde der Eingang zugemauert, obwohl dort nach wie vor Krankenbetten stehen? Betten, in denen noch jemand liegt…

Bibliografische Angaben

ISBN: 978-3-499-25506-9
Verlag: Rowohlt Taschenbuch Verlag
Erscheinungsjahr: 2019
Übersetzung: Karen Witthuhn und Sabine Längsfeld
Seiten: 477, Paperback

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Über ein.lesewesen 314 Artikel
Es kommt darauf an, einem Buch im richtigen Augenblick zu begegnen. Hans Derendinger

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