Die Aurelio-Tasso-Krimis 1
Das Buch ist der Auftakt zu einer Reihe um den römischen Kommissar Aurelio Tasso, der sich nach Bozen versetzen ließ, weil er einem Kollegen einen Gefallen tun wollte. Er ist wenig begeistert, als ihm eine Praktikantin an die Seite gestellt wird, weil: erstens eine Frau und zweitens auch noch die Tochter des Bürgermeisters. Doch Mara Oberhöller hat Schneid und auch die eine oder andere Theorie zu dem toten Maler im Nobelhotel.
Der Krimi spielt 1962 in den verschneiten Bergen von Südtirol und ist mit viel Lokalkolorit ausgemalt.
Schon mal vorweg, Tasso und ich werden keine Freunde. Ich hatte mir das Buch gewünscht, weil ich in letzter Zeit einiges über Südtirol gelesen hatte. Die Leseprobe hat mich auch überzeugt, allerdings gings dann bergab. Alles beginnt mit einer spannenden Szene in einem Gasthaus. Die Figuren sind authentisch, ich spüre, wie sich langsam etwas aufbaut. Leider wird ab da die Geschichte seicht und die die Spannung köchelt auf niedriger Flamme. Alles klang sehr bemüht, die Charaktere bleiben flach und farblos und wirkten auf mich nicht sehr authentisch. Hier wird einiges nur „behauptet“, doch die Handlung der Figuren passt nicht dazu. Auch der Flair der 60er wollte sich bei mir nicht einstellen. Nach 50 Seiten hab ich mich nur noch durchgequält. Ein paar Fehler hier und da, falsche, unzeitgemäße Wortwahl, kleine Logikfehler. Als dann noch ein paar tödlich langweilige Szenen dazu kamen, war ich kurz davor abzubrechen. Wer gern einfachste Kost mag, liegt vielleicht hier richtig. Sorry, weder Wohlfühlkrimi noch eine Empfehlung von mir, denn wenn ich nicht spüre, was man mir erzählen will, bin ich raus.
Klappentext
Südtirol, 1962: Eigentlich hat Commissario Aurelio Tasso sich nur nach Bozen versetzen lassen, um einem alten Kollegen einen Gefallen zu tun. Obwohl er keinen Schnee mag. Aber wenigstens gibt es in Südtirol ausgezeichnetes Essen, vor allem Knödel. Dagegen wenige Verbrechen. Dachte er. Denn dass der Maler Carlo Colori erschlagen im Hotel Bellevue in Meran liegt, sieht nicht nach einem Unfall aus. Seine Ermittlungen führen Tasso weiter ins mondäne Cortina d‘Ampezzo. Dort wird eine zweite Leiche aus dem nahen Misurinasee gefischt. Gibt es eine Verbindung zwischen den Toten?
Bibliografische Angaben
ISBN: 978-3-7857-2750-8
Verlag: Bastei Lübbe
Erscheinungsjahr: Oktober 2021
Seiten: 321, Taschenbuch
Über die Autorin
Gianna Milani ist das Pseudonym einer deutschen Autorin, die sich seit vielen Jahren für Südtirol und seine wechselvolle Geschichte interessiert. Dabei haben es ihr besonders die sagenhaften Dolomiten angetan. Ein Haus in Norditalien wäre ihr Traum, bis dahin schreibt sie Bücher über ihre Lieblingsregionen.
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