Ich nehm mein Urteil gleich mal vorweg – das Buch hat mich nicht umgehauen.
Ich spare mir den Klappentext, denn er hat nur ansatzweise etwas mit der Geschichte zu tun und weckt falsche Erwartungen. Carolin, ein ehemaliger Polizeispitzel, lebt nach ihrer eigenen Beerdigung in Wien unter falscher Identität. Ihr Kollege Robert hält sie mit ominösen Blumennachrichten auf dem Laufenden. Doch dann verlangt er von ihr, nach München zu ziehen und sich mit ihrer Nachbarin Tamara Lambert, Tochter eines Bauunternehmers, anzufreunden. Obwohl Caro in ständiger Angst vor einer russischen Gang lebt, geht sie weit über ihren eigentlichen Auftrag hinaus.
Meine Meinung
Nachdem ich eine Weile zu tun hatte, mich an den Schreibstil zu gewöhnen, las es sich am Ende doch ganz flüssig. Geschrieben ist es in der Ich-Perspektive, wobei wir hier fast ausschließlich in Caros Kopf sind und uns mit ihren paranoiden Verhaltensweisen beschäftigen müssen. Trotz ihrer panischen Verfolgungsangst tut sie Dinge, die nicht so ganz nachvollziehbar sind. Ok, kann ich noch einigermaßen akzeptieren. Bis zum Ende blieb sie blass und farblos für mich und ich konnte für sie keinerlei Sympathie entwickeln. Spannung suchte ich in der 1. Hälfte des Buches vergeblich, danach wurde es etwas besser. Dennoch würde ich das Buch nicht als Thriller bezeichnen, dafür war es zu schlapp. Auch mit Wendungen war die Autorin sehr sparsam.
Verwirrend waren für mich die ganzen Namen der drei Familien, die alle aus der gleichen Branche kommen. Jeder hatte irgendwas mit jemanden zu tun und auch wieder nicht, man hasste sich, lief sich hinterher … das war irgendwie nichts.
Das Ende ist mit etwas Nachdenken leicht vorhersehbar. Ein Finale mit Cliffhanger konnte es aber auch nicht mehr rausreißen.
Originell fand ich, dass Blumen als Nachrichten verschickt wurden, die alle eine eigene Bedeutung hatten. Ach ja, das Cover ist auch schön bunt, auch wenn ich nicht weiß, was das komische Tier da drauf soll. Band 2 liegt hier noch rum und wird sicher irgendwann in ferner Zukunft gelesen.
Klappentext
Tödliche Blumengrüße: „Vanitas – Schwarz wie Erde“ ist der Auftakt zur neuen Thriller-Reihe von Spiegel-Bestseller-Autorin Ursula Poznanski. Eine Wiener Blumenhändlerin mit dunkler Vergangenheit ermittelt gegen ein skrupelloses Verbrecher-Syndikat.
Auf dem Wiener Zentralfriedhof ist die Blumenhändlerin Carolin ein so gewohnter Anblick, dass sie beinahe unsichtbar ist. Ebenso wie die Botschaften, die sie mit ihren Auftraggebern austauscht, verschlüsselt in die Sprache der Blumen – denn ihre größte Angst ist es, gefunden zu werden. Noch vor einem Jahr war Carolins Name ein anderer; damals war sie als Polizeispitzel einer der brutalsten Banden des organisierten Verbrechens auf der Spur. Kaum jemand weiß, dass sie ihren letzten Einsatz überlebt hat. Doch dann erhält sie einen Blumengruß, der sie zu einem neuen Fall nach München ruft – und der sie fürchten lässt, dass sie ihren eigenen Tod bald ein zweites Mal erleben könnte …
Ein psychologisch dichter Thriller mit ungewöhnlicher Heldin und Gänsehaut-Garantie!
Bibliografische Angaben
ISBN: 978-3-426-22686-5
Verlag: Knaur Verlag
Erscheinungsjahr: 2019
Seiten: 377, Taschenbuch
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