DIENSTAGS BEI MORRIE – Mitch Albom

Es wird Zeit, euch mein Lieblingsbuch zu zeigen, dass mich nun seit fast zwei Jahrzehnten gedanklich begleitet, an dessen Inhalt ich mich noch immer erinnere und das mich zutiefst bewegte.

Mitch, ein bekannter Sportreporter, erfährt, dass sein ehemaliger Professor, Morrie Schwartz an ALS erkrankt ist und bald sterben wird. Er hat ihn in seiner Collegezeit verehrt, ist dann aber seiner eigenen Karriere hinterhergejagt. Ihn beschleicht ein schlechtes Gewissen und er beschließt, ihn jeden Dienstag zu besuchen. Obwohl er meinte, dem Sterbenden Kraft und Trost spenden zu müssen, lernt Mitch, das Leben von ganz neuen Seiten zu betrachten. Er begleite ihn 14 Dienstage bis zu Morries Tod.
Sie sprechen über Familie, Gefühle, die Furcht vor dem Älterwerden, die Unendlichkeit der Liebe, Vergebung und den Tod. Mitch stellt schnell fest, dass Morrie derjenige ist, der ihm Kraft gibt. Morrie hat keine Angst zu sterben, weil er ein erfülltes Leben hatte.

Dieses kleine Buch mit 218 Seiten enthält so viel Wärme und Lebensweisheit, macht Mut und ist in keiner Weise belehrend oder theatralisch. Ich habe es im Laufe der Jahre mehrmals gelesen und konnte jedes Mal neue Kraft daraus schöpfen. Vor allem dann, wenn ich das Gefühl hatte, in meinem Leben läuft nichts mehr so, wie ich es soll. Was ich gelernt habe, ist, dass es nicht darauf ankommt, perfekt zu sein oder erfolgreich. Sondern, dass man sein Leben lieben und leben muss.

Albom ist ein großartiger Erzähler, der mir den Eindruck vermittelt, er würde mir die Geschichte bei einem Glas Wein – wie ein Freund – erzählen. Kein Wunder, dass ich mir an einigen Stellen ein paar Tränen nicht verdrücken konnte. Kein anderes Buch hat mich je so tief berührt und ist so unvergesslich geblieben. Es lässt mich in tiefer Dankbarkeit und Demut zurück.
Ich kann es nur jedem empfehlen, denn es ist eine Hommage an das Leben, das wir manchmal ein wenig aus den Augen verlieren.
Auch in den beiden anderen Titel geht es um das zentrale Thema Tod auf eine berührende Weise.

Klappentext

»Wenn du lernst, wie man stirbt, dann lernst du, wie man lebt.«

Als er erfährt, dass sein ehemaliger Professor Morrie Schwartz schwer erkrankt ist und bald sterben wird, beginnt der Journalist Mitch Albom seinen Lehrer jede Woche zu besuchen. Und er, der meinte, dem Sterbenden Kraft und Trost spenden zu müssen, lernt stattdessen dienstags bei Morrie das Leben neu zu betrachten und zu verstehen.

Bibliografische Angaben

ISBN: 978-3-328-10898-6
Verlag: Goldmann Verlag
Erscheinungsjahr: 2002
Übersetzung: Angelika Bardeleben
Seiten: 218, Taschenbuch

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Über ein.lesewesen 271 Artikel
Es kommt darauf an, einem Buch im richtigen Augenblick zu begegnen. Hans Derendinger

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