DER STURM – Jane Harper

Werbung. Herzlichen Dank an die Aufbau Verlage für das Rezensionsexemplar.

In dem kleinen Ort Evelyn Bay an der tasmanischen Küste verloren bei einem Sturm drei Menschen ihr Leben. Kierans Rückkehr nach 12 Jahren bedeutet, dass er erneut mit der Vergangenheit konfrontiert wird, jeder im Ort, jede Stelle am Meer erinnert ihn daran, dass er Schuld hat am Tod seines Bruders Finn und dessen Freund Toby. Doch seine Frau und die gemeinsame Tochter geben ihm Halt. War es wirklich seine Schuld oder nur ein Unglück? Als eine junge Frau tot am Strand aufgefunden wird, werden alte Wunden aufgerissen. Denn der Tod von Bronte, einer jungen Künstlerin, hat mehr mit dem Unglück vor 12 Jahren zu tun, als alle glauben.

Wenn man weiß, dass dieser Thriller eher leise daher kommt, kann man ihn wirklich genießen. Harper schildert die Tragödie einfühlsam und zeichnet sehr tiefe Charaktere. Sie schaffte es, in mir Bilder zu wecken von der rauen Gezeitenküste mit seinem Höhlenlabyrinth, einer zerbrochenen Familie und der ständigen Frage nach der Schuld.
In vielen Rückblicken erfahren wir immer mehr von dem damaligen Unglück. Sie waren leider nicht immer sichtbar abgetrennt, was anfangs meinen Lesefluss unterbrochen hat, aber wesentlich zu der eher unterschwelligen Spannung beigetragen hat. Die vielen Charaktere zu Beginn sorgten etwas für Verwirrung. Aber einmal drin in der Geschichte, hat sie mich nicht mehr vom Haken gelassen. In dem atmosphärischen Spannungsroman trügt das idyllische Kleinstadtleben, denn die Bedrohung durch das unberechenbare Meer ist allgegenwärtig. Auch durch »die Überlebenden«, einer Statue, die bei einem gesunkenen Wrack steht und bei jeder Flut zu versinken scheint. Ein großartiger Plot voller ungelöster Rätsel und vertuschter Geheimnisse vor einer faszinierenden Kulisse.

Klappentext

Ein Sturm hat Kierans Lebens vor zwölf Jahren von einem Tag auf den anderen verändert: Ein Mädchen verschwand spurlos in der See, sein Bruder kam durch seine Schuld ums Leben. Als er nun in seinen Heimatort auf die australische Insel Tasmanien zurückkehrt, spürt er die Schuld noch immer. Nun aber hat er mit seiner Freundin Mia ein Kind und glaubt, die Vergangenheit hinter sich lassen zu können. Kurz nach seiner Rückkehr jedoch wird am Strand eine tote Frau gefunden – und plötzlich brechen alte Wunden wieder auf. Bald wird Kieran klar, dass dieser Mord mit ihm zu tun hat – und mit all dem, was während des Sturms vor zwölf Jahren geschah und niemals wirklich ans Tageslicht kam.

Über die Autorin

Jane Harper wurde 1980 in Manchester geboren, lebt aber schon lange in Melbourne, Australien. Sie war Journalistin, bevor sie mit dem Schreiben von Thrillern begann. Mit ihrem Debütroman »Hitze« gewann sie neben zahlreichen anderen Preisen auch den wichtigsten britischen Krimipreis, den »Gold Dagger«

Bibliografische Angaben

ISBN: 978-3-352-00968-6
Verlag: Verlag Rütten & Loening
Erscheinungsjahr: 2022
Übersetzung: Matthias Frings
Seiten: 396, Hardcover

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Es kommt darauf an, einem Buch im richtigen Augenblick zu begegnen. Hans Derendinger

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